»Genossenschaften können ein wohltuendes Korrektiv in einer Gesellschaft sein, in der es mehr Erfolg verspricht, die Ellenbogen gegen den Nachbarn einzusetzen als Hand in Hand gemeinsam nach Erfolg zu streben. …
In Deutschland ist eine Genossenschaftsbewegung trotz der Tatsache, dass fast jeder vierte Mensch (…) hierzulande Mitglied einer Genossenschaft ist (einer eingetragenen), nicht vorhanden. Das hat mit dem realen Genossenschaftswesen zu tun.«
In seinem zweiten Buch nimmt sich Wilhelm Kaltenborn das Genossenschaftswesen vor. Er zeichnet die Geschichte der Genossenschaftsverbände nach, untersucht, welchen Prinzipien die Verbände folgen sollten und wie sie tatsächlich mit ihren Mitgliedern, ihrer eigenen Geschichte, ihrem Erbe umgehen. Kaltenborn kommt zu dem Schluss, dass »Genossenschaftswesen« ein unbestimmter Begriff ist, der den Genossenschaftsgedanken in Deutschland eher vernebelt als erhellt, und er fordert die Verbände auf, sich weniger um die Rechtsform zu scheren, sondern im Sinne der Gründerväter um Partizipation, Förderung und Selbstbestimmung ihrer Mitglieder.
Spezifikation
Wilhelm Kaltenborn
Schein und Wirklichkeit
Genossenschaften und Genossenschaftsverbände
Eine kritische Auseinandersetzung
368 Seiten, Paperback
Das Neue Berlin
19,99 Euro
ISBN 978-3-360-02189-2